Saisonupdate Februar 2025 bis April 2025
- Celia Rüegg
- 12. Juni
- 5 Min. Lesezeit
Im Eiltempo ist meine Wettkampfsaison 2024/25 bereits wieder zu Ende gegangen! Gerne berichte ich hier vom zweiten und letzten Teil dieser Saison:
Der Februar begann für mich mit zwei Skatingrennen in Sedrun: einem Wettkampf über 5 km und dem 25 km langen Surselvamarathon. Mit dem kürzeren der beiden Rennen war ich grundsätzlich zufrieden, auch wenn ich solche Distanzen nicht mehr ganz gewohnt bin. Hier gilt es im Training definitiv wieder anzusetzen. Beim Langdistanzrennen brach mir gleich nach dem Start ein Teil der Bindung, was meine Stabilität stark beeinträchtigte. Zusätzlich fühlte ich mich an diesem Tag ohnehin nicht besonders fit und büsste daher einiges an Zeit ein.
Im Anschluss blieben wir noch drei Tage in Sedrun für ein Trainingslager. Ich konnte nochmals Schneekilometer sammeln und gezielt an meiner Technik arbeiten. Während es daheim grün war, wurden wir im Bündner Oberland mit Schnee überschüttet.
Leider konnte das Regionalrennen, welches von unserem Skiclub organisiert wird, erneut nicht Zuhause stattfinden. Der Schneemangel machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wir verlegten es deshalb, wie bereits in den Jahren davor, nach Liechtenstein. Etwas müde vom Trainingslager gelang mir dennoch ein solides Resultat. Besonders schön war es, so viele Clubmitglieder und bekannte Gesichter am Streckenrand zu sehen.
Mitte Februar standen die Swiss-Cup-Rennen in Campra an. Das Wochenende begann mit einem Klassisch Sprint. Der Prolog misslang mir etwas, da meine Skis nicht optimal gewachst waren, was sich besonders beim Abstoss bemerkbar machte. In den Heats lief es deutlich besser und ich konnte meine Platzierung noch steigern. Am Folgetag im Distanzrennen griffen wir beim Wachsen leider völlig daneben und die Ski funktionierten weder bergauf noch bergab. Trotz guter Form war ich chancenlos und wurde reihenweise überholt. Bitter, aber auch das gehört im Langlaufsport dazu: weiter geht’s!
Am darauffolgenden Wochenende fanden zwei Voralpencups statt. Auf dem Urnerboden und der Loipe Scherb (oberhalb von Ebnat-Kappel) lag jeweils noch ein kleines bisschen Schnee. Ich fühlte mich jedoch ziemlich müde vom intensiven Rennprogramm davor. Am Samstag stand ein Klassischrennen im Einzelstartformat auf dem Programm, bei dem ich erneut nicht optimal gewachste Skis hatte und daher nicht ganz glücklich mit meinem Ergebnis war. Der Skatingsprint am Sonntag verlief etwas besser und das Resultat war einigermassen zufriedenstellend.
Anfang März standen zwei 10km Distanzrennen im Sparenmoos auf dem Wettkampfkalender. Im klassischen Massenstartrennen erreichte ich den erfreulichen 14. Rang. In der Rennhälfte verlor ich zwar den Anschluss etwas, es gelang mir aber gegen Ende des Rennens wieder ein paar Ränge gut zu machen. Im Skating Einzelstartrennen am Tag darauf konnte ich mein Können nur begrenzt abrufen, daher bin ich mit dem Resultat vom Sonntag nur mässig zufrieden.
Auf den Engadiner Skimarathon freue ich mich jedes Jahr sehr. Ein Rennen mit 15'000 Teilnehmern ist definitiv ein actionreiches Erlebnis. Ich hatte dieses Jahr überaus schnelle Skis unter meinen Füssen und das Wetter spielte auch mit. Leider bekam ich in der Hälfte des Rennens einen Stock ins Gesicht und mir war darauf etwas schwindlig, was aber glücklicherweise wieder nachliess. Alles in allem bin ich sehr glücklich mit dem Rennen und habe dieses Jahr erstmals eine Zeit unter 2 Stunden erreicht.
Das Saisonfinale der Regionalrennen fand im Skigebiet Braunwald und auf dem Urnerboden statt. In Braunwald gewannen meine Kollegin und ich den Skating Teamsprint. Das Massenstartrennen am Sonntag war schwieriger, denn starker Schneefall machte die Wachsbedingungen extrem herausfordernd und meine Skis klebten sehr. So entstanden grosse Abstände zwischen uns Athletinnen. Dennoch reichte es für den 3. Platz in der Tageswertung und ebenfalls für Rang 3 in der Gesamtwertung des Voralpencups.
Der zweite Teil der Schweizer Meisterschaften wurde in Ulrichen, im Goms durchgeführt. Die Durchführung in diesem Jahr war etwas speziell, denn wir hatten mit 10 Grad sehr frühlingshafte Verhältnisse und mit den Biathlonrennen sowie den Military Games war einiges los auf der Loipe. Am Freitag lief ich im 5 km Einzelstart ein solides Rennen, richtete meinen Fokus aber auf das 30 km Massenstartrennen am Tag darauf. Dort gelang mir eine gute Startrunde, in der zweiten Runde musste ich jedoch abreissen lassen und lief lange alleine im Wind. In der Schlussrunde fand ich erneut Anschluss an eine Gruppe und konnte das Rennen als zweite meines Jahrgangs beenden. Auf die Spitze fehlte zwar noch einiges, aber ich war insgesamt sehr zufrieden. Am Sonntag folgte noch ein Teamsprint. Meine Partnerin und ich gaben bei jeder Ablösung alles, was bei den tiefen Bedingungen besonders anstrengend war. Trotzdem machte es grossen Spass, zur Abwechslung wieder einmal im Team zu laufen.
Mit dem Perl Season End Festival standen unsere letzten Wettkämpfe der Swiss-Cup-Saison 2024/25 auf dem Programm. Bei einem 200m Sprint und einem Abfahrtsrennen konnte ich mein Können nochmals unter Beweis stellen. Diese Rennformate sind eher aussergewöhnlich in unserem Rennkalender, aber machen sehr viel Spass! Beim 200m Sprint traten wir nach dem Prolog in Viertel-, Halb- und Final an. Sechs Athletinnen pro Heat, die besten zwei stiegen jeweils auf und die langsamsten zwei ab. Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung im Sprint. Beim Abfahrtsrennen am nächsten Tag kam wieder das gleiche Rennformat zum Zug. Hier war viel Mut und vor allem «auf den Beinen bleiben» erfordert. Auch hier war ich wieder sehr zufrieden mit meinen Rennen. Leider hatte ich in meinem Finallauf einen Einfädler an einer Bande auf der Zielegerade und machte mir damit eine bessere Platzierung zunichte. Freude hatte ich an diesem Wochenende trotzdem reichlich. Mit dem Skifahren auf unseren Langlaufskis bei Sonnenschein und frühlingshaften Bedingungen im Skigebiet war unser Saisonfinale definitiv gelungen!
Meinen Winter liess ich in Sjusjøen, Norwegen ausklingen. Das Gebiet gilt als Langlaufmekka von Norwegen und dort liegt meist bis Mitte Mai Schnee. Leider machten mir meine Gesundheit sowie die prekäre Schneesituation diesen Winter einen Strich durch die Rechnung. Glücklicherweise konnte ich die Ferien in unserer wunderschönen Blockhütte trotzdem sehr geniessen und immerhin drei Mal kurz auf die Skis. Danach machten wir spontan noch einen Abstecher nach Oslo und erkundeten die Stadt. So konnte ich meine Trainingspause trotzdem sehr geniessen.
Ich nutze die trainingsfreie Zeit jeweils auch dazu, meine vergangene Saison zu reflektieren und das neue Trainingsjahr entsprechend zu planen. Mit mehr Intensitäten und Laufeinheiten im neuen Jahr sowie weiteren kleinen Anpassungen erhoffe ich mir, diesen Sommer wieder neue Reize setzen zu können.
Vor Kurzem hat mein neues Trainingsjahr bereits begonnen. Leider bin ich gleich beim ersten Rollskitraining mit einem Auto kollidiert und verunfallt. Glücklicherweise kam ich bei dem Zusammenstoss glimpflich davon und das MRI zeigte „nur“ ein gerissenes Innenband im rechten Knie. Nun trage ich für die nächsten sechs Wochen eine Schiene und taste mich langsam wieder ans Training heran.
Trotzdem bin ich hochmotiviert für das Sommertraining und freue mich sehr darauf, mit viel Hingabe und Leidenschaft weiter an meinen Zielen zu arbeiten. :-)